Es besteht für die betroffenen Personen ein innerer Zwang oder Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun. Die Betroffenen erleben den Zwang als übertrieben und sinnlos, können ihm bewusst jedoch meist nichts entgegensetzen. Die Erkrankung bringt starke Belastungen und Beeinträchtigungen des Alltagslebens mit sich.

Zwangsgedanken

  • Zwangsideen und -befürchtungen (z. B. Partner etwas zustoßen könnte)
  • Aggressive Zwangsgedanken (z. B. jemanden etwas anzutun)
  • Grübelzwang (z. B. immer wieder ein Thema durchzudenken ohne eine Lösung zu finden)
  • Zählzwang (bestimmte Dinge, die im Alltag auftauchen, werden gezählt)
  • Wiederholungen (bestimmte Gedanken müssen ritualisiert wiederholt werden)

Zwangshandlungen

  • Reinlichkeitszwang: der Zwang, sich z. B. dauernd die Hände zu waschen
  • Kontrollzwang: ständige Überprüfung von Herdplatten, Türschlössern, Wasserhähnen, etc.
  • Ordnungszwang: der Zwang, immer Symmetrie, perfekte Ordnung oder ein Gleichgewicht herzustellen, indem Dinge wie Bücher oder Kugelschreiber nach genauen Regeln angeordnet werden
  • Berührzwang: der Zwang, bestimmte Dinge anzufassen oder gerade nicht anzufassen.
  • verbale Zwänge: Ausdrücke oder Sätze werden ständig wiederholt

In der Psychotherapie wird versucht, die zu Grunde liegende Problematik zu erkennen und zu bearbeiten, um eine Linderung oder Beseitigung der Symptomatik zu erzielen.